Mittwoch, 27. Februar 2013

Strahlenbehandlung bei Erkrankung der Brustdrüse

Durchführung der Strahlenbehandlung

Man wird gelagert ebenso wie am Therapiesimulator/Computer-/Kernspintomographen. Dann werden die Bestahlungsfelder eingestellt. Bei gleichzeitiger Schonung von haut und Organen wird vorwiegend mit harter Rötngenstrahlung bestrahlt um eine bessere Eindringtiefe zu gewährleisten.
Man solllte während der Behandlung, die ca 1-2 Min dauert möglichst ruhig liegen.
Einschließlich der der Lagerung dauert die Behandlung etwa 10 bis 15 Minuten.




Risiken und Komplikationen

Mögliche Sofortreaktionen

Normal, aber nicht sehr häufig: leichte Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitslosigkeit, Gewichtsverlust und Lustlosigkeit, Übelkeit (selten Erbrechen)
Entzündungen der Haut (Trockenheit, Rötungen, seltener Risse, nässende Wunden oder Schwellungen)
Schluckbeschwerden, ggf. Sodbrennen und Hustenreiz.
Entzündung der angrenzenden Lungenbereiche, der Speiseröhre oder Luftröhre mit Fieber, Schleimbildung und Atembeschwerden sind selten.
Schildrüsenüberfunktion, Herzrhythmusstörungen, die auf Durchblutungsstörungen beruhen, können durch die Bestrahlung verstärkt werden.

Mögliche Spätfolgen:Überpigmentierung (Braunfärbung) der Haut, die sich im Laufe der Zeit jedoch verliert. Depigmentstörung (Weißfärbung) ist selten.
Schwellung und Verhärtung der Unterhaut oder Muskulatur (abhänging vom Sitz des Tumores)
Im Narbenbereich kann das Haut- und Unterhautgewebe schrumpfen.
Bestrahltes weibliches Brustgewebe kann Form verändern, straffer, härter oder kleiner werden.
Entzündung durch EInlagerung von Gewebewasser (Ödeme).
Schmerzen, Blutungen und Fistelgänge durch Absterben von Weichteil- und Knochengewebe.
Vernarbung der Lunge, Vernarbung der Speiseröhre.
Schädigung des Herzmuskels oder herzkranzgefäße mit Herzschwäche.
Schliddrüse: Teilweise oder komplette Funktionsstörung.
Wundheilungsstörung, Nervenschwächen.

Das Blutbild kann sich während der Therapie, gerade in Verbindung einer Chemo stark verändern. Somit kann die Infektanfälligkeit steigen.



Die richtige Pflege der Haut

Wirkstoffe •
Wenn die Hautbarriere stark geschädigt ist, nimmt parallel zur Erhöhung des transepidermalen Wasserverlustes das Infektionsrisiko zu. Denn die unfreiwillige Öffnung der Barriere ist keine Einbahnstraße. Während Wasserdampf von innen nach außen wandert, dringen Keime von außen nach innen ein. Wenn die Haut darüber hinaus droht, rissig zu werden, sind als erste Hilfe Pflegepräparate mit adstringierenden Wirkstoffen zu empfehlen. Zu ihnen gehören Hamamelis-Extrakt, gerbsäurehaltige Tee- und Tannin-Präparate. Offene Wunden sind selbstverständlich für die Hautpflege tabu.

Hautreinigung • Ein anderes Problem können Stoffe mit irritierenden Eigenschaften sein. Daher sollte der Gebrauch von Körperreinigungsmitteln mit aggressiven Tensiden (Laurylsulfat, Laurylethersulfat etc.) so weit wie möglich unterbleiben. Lauwarmes Wasser genügt, um die Haut zu reinigen. Alternativ stehen schaumarme Reinigungspräparate z. B. mit Zuckertensiden zur Verfügung. In der Vergangenheit wurde die Hautreinigung bestrahlter Flächen seitens der behandelnden Ärzte sogar ganz verboten. Um Quellungen zu vermeiden, sind Duschbäder allerdings auf einen möglichst kurzen Zeitraum zu beschränken. Hilfreich können im Übrigen auch überfettete konventionelle Seifen mit einem hohen Anteil freier Palmitinsäure oder Stearinsäure sein, wenn sie in niedriger Konzentration eingesetzt werden. Die Säuren und deren Salze sind physiologisch unproblematisch, bieten einen vergleichsweise günstigen pH und haben sich auch bei neurodermitischer Haut bewährt. Kurze Kamille-Bäder wirken beruhigend.
Eine Irritationsquelle kann die Nassrasur mit Rasierseife sein. Es wird daher empfohlen, auf die Trockenrasur umzusteigen, sofern der Haarwuchs im Bestrahlungsfeld nicht bereits erheblich gestört ist. Statt eines hochalkoholhaltigen Rasierwassers kann man ein CM-Glucan-haltiges Gel verwenden, um die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu hemmen.

Hilfsstoffe • Auf parfümhaltige Hautpflegemittel (sensibilisierendes Potenzial) ist ganz zu verzichten. Dies gilt auch für Konservierungsmittel, die tief in die Haut penetrieren können. Emulgatoren, die sich vom Polyethylenglykol ableiten, sind ein immer noch wenig bekannter störender Faktor bei Hautpflegemitteln. Sie bilden unter energiereicher Strahlung und Anwesenheit von Luftsauerstoff entzündungsauslösende Reaktivstoffe. Hier ist ein Blick auf die Auflistung der Inhaltsstoffe (INCI) unerlässlich. Grundsätzlich sollte man bei Pflegemitteln darauf achten, dass die Emulgatoren in der Haut abgebaut werden können und die Integrität der Barriere nicht zusätzlich stören. Am besten eignen sich emulgatorfreie Präparate, insbesondere pflanzliche Öle, deren Anwendung aber im Allgemeinen als nicht angenehm empfunden wird.

Pflegegele • In Form von Oleogelen kann man Pflanzenöle jedoch wie eine Creme anwenden. Gegenüber traditionellen Vaselineprodukten haben diese Oleogele den Vorteil, gut zu fetten; außerdem ziehen sie gleichzeitig gut ein. Hier zeigt sich ebenfalls eine Parallele zur Pflege neurodermitischer Haut - diese ist auch barrieregestört und besonders trocken. Auch bei dieser Hauterkrankung ist es beispielsweise wichtig, mechanische Reize wie eng anliegende Kleidung zu vermeiden.
Gele mit Alginaten, Hyaluronsäure, CM-Glucan, Aloe vera, D-Panthenol und Aminosäuren (NMF) sind allgemein gut geeignet, um die Haut feucht zu halten. Sie entsprechen den Kligman'schen Vorstellungen in der Korneotherapie, wonach die Hautfeuchte die wichtigste Voraussetzung für eine intakte Haut ist. Sind Gele geeignet zusammengesetzt, können sie sogar Fettstoffe in Form von Pflanzenölen aufnehmen. Die in der Haut gebildeten Metaboliten der in den Ölen enthaltenen essenziellen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend.

Phosphatidylcholin • Erste Praxis-Erfahrungen mit Kombinationen von DMS-Basiscremes mit Leinöl-Nanopartikeln während der Therapie sind ebenfalls vielversprechend. Im Falle vorliegender aktinischer Keratosen haben sich zudem Nanopartikel mit Boswellia-Harz zur unterstützenden (adjuvanten) Pflege bewährt. Nanopartikel interessieren bei Strahlenschäden weniger hinsichtlich ihrer Größe, die im Schnitt zwischen 50 und 150 nm beträgt, sondern wegen ihres Phosphatidylcholin-Gehaltes, der ähnlich wie Liposomen die Fusion mit den Barriereschichten ermöglicht. Phosphatidylcholin (PC) hat darüber hinaus gegenüber γ-Strahlung eine zellprotektive Wirkung. PC-Liposomen wirken sowohl bei Schäden durch γ-Strahlung als auch UV-Strahlen regenerativ und werden daher auch in After-sun-Präparaten bei Sonnenerythemen mit Erfolg eingesetzt.
In Wasser dispergierbare PC-Öl-Mischungen kann man außerdem vorteilhaft zu einer sehr sanften Hautreinigung mit gleichzeitigem pflegendem Effekt einsetzen. Nachteil dieser Produkte ist ihr im Vergleich zu konventionellen Reinigungsprodukten hoher Preis. Diesen muss man jedoch in Relation zu den herausragenden Eigenschaften dieser Produkte setzen.

Puder & Co. • Die früher häufig propagierten Puder machen nur dann Sinn, wenn sie nicht austrocknend wirken - wie beispielsweise spezielle Puder mit einem Harnstoffanteil. Diese wirken außerdem juckreizhemmend.
Soweit dekorative Präparate nach Rücksprache mit dem verantwortlichen Strahlentherapeuten eingesetzt werden, gelten für diese Produkte die gleichen Kriterien wie für die reine Hautpflege: möglichst wenige Hilfsstoffe und keine Stoffe, die die hauteigene Regeneration beeinträchtigen können. Das bedeutet vor allem auf abdeckende Mineralöle und Mineralwachse zu verzichten.
Inwieweit welche Hautpflegemittel im Einzelfall eingesetzt werden, hängt selbstverständlich von der individuellen Situation ab und lässt sich nur in Einklang mit dem Therapeuten entscheiden. Eine ganz wichtige Voraussetzung für eine schnelle Wiederherstellung der Haut nach der Therapie ist die bestmögliche Kondition vor der Therapie. Daher sollte bereits schon mehrere Wochen vor einer geplanten Strahlentherapie ein wirksamer Hautschutz einsetzen. Für das angeschlagene Selbstwertgefühl der Patienten ist es wichtig, die Hautschäden so gering wie möglich zu halten.
Dr. Hans Lautenschläger


Nachdem meine Mutter die erste Woche der Betsrahlung überstanden hat gebe ich ein kleines Back UP wie es für sie war und wie sie es empfand.


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