Montag, 29. Oktober 2012

Ablenkung ist die beste Medizin - Chemotagebuch Teil 3

Nebenwirkung - Psyche

Viele Dinge passieren im Kopf.
Vor der Behandlung, während der Behandlung und selbst danach.
Ungewissenheit und Ängste machen sich breit. Sie sind in dem Fall das natürlichste der Welt aber wie kann ich gegen diese ankämpfen.
Während der kompletten Therapie ist es wohl das wichtigste selbstbewusst und stark an jeden Tag herranzutreten.
Sie müssen da jetzt durch, Ihnen bleibt nichts anders übrig, also stecken Sie nicht den Kopf in den Sand.


Müdigkeit, Erschöpfung, Depression

Noch vor wenigen Jahren gingen Experten davon aus, dass die typische Müdigkeit vieler Krebspatienten auf eine Störung der Blutbildung durch Zytostatika zurückzuführen sei: Die Chemotherapie beeinträchtigt auch die Bildung der Sauerstoff transportierenden roten Blutkörperchen, was sich am Absinken des Hämoglobin-Wertes im Blut zeigt und als Anämie oder Blutarmut bezeichnet wird.
Heute weiß man, dass das Phänomen der so genannten Fatigue weit komplexer ist und dass auch die Frage der Krankheitsverarbeitung eine Rolle spielt. Vor allem bei lang anhaltender Erschöpfung haben die meisten Patienten gar keine nachweisbare Anämie, so dass eine Behandlung zum Beispiel mit Wachstumsfaktoren der Blutbildung als Fatigue-Therapie nicht in Frage kommt. Schonen und Ruhe haben sich zudem als falsche Strategie erwiesen - heute wird Krebspatienten eher zu Sport und Bewegung geraten.






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